Die Börse lockt immer mehr Menschen an, die versuchen dort ihr Geld zu vermehren. Der Run hat mehrere Gründe, einer davon ist jedoch direkt mit den niedrigen Zinsen verbunden. Die EZB betreibt seit einiger Zeit eine Nullzinspolitik und wird dies in den kommenden Jahren auch nicht mehr änder.
Dies führt dazu, dass es für Geld auf ganz gewöhnlichen Konten keine Zinsen mehr gibt. Zusätzlich müssen die Inhaber der Konten sogar Gebühren bezahlen und haben keinerlei Vorteile davon. Deswegen suchen jetzt so viele Menschen den Weg an die Börse, denn andernorts bekommen sie einfach keine Zinsen mehr und wissen deshalb nicht, was sie mit ihrem Geld anfangen sollen.
Dabei ist zu beobachten, dass unter den Anlegern sehr viele junge Menschen sind. Diese jüngeren Anleger neigen außerdem dazu, bei ihren Anlagen viel mehr Risiko einzugehen als die älteren Anleger. Dieses Verhalten der jüngeren Anleger ist vergleichbar mit dem Wetten auf Sportereignisse, wie es bei https://www.mrgreen.de/ möglich ist. Neben einigen sicheren Anlageformen wird auch gerne mit Kryptos und Zertifikaten spekuliert.
Der Aufwärtstrend an den internationalen Börsen
Über die letzten Monate konnten die internationalen Börsen mit starken Kursentwicklungen begeistern und die Anleger freuen sich darüber. Doch der Anstieg vieler Kurse ist seit Jahren die Normalität und die Anleger haben sich bereits daran gewöhnt, dass es in fast allen Bereichen steil bergauf geht. In den vergangenen acht Jahren konnte alleine der DAX über 150 Rekordtage aufweisen, was bereits anzeigt, wie stark sich die Kurse an der Börse entwickeln.
Dies bringt viele junge Anleger dazu, mehr Risiken einzugehen, denn sie erwarten sowieso einen Anstieg der Kurse, weil dies auch in den letzten Jahren so war. Die Menschen, die jetzt noch nicht 30 Jahre alt sind, kennen außerdem nichts anderes als boomende Börsen und dies auf der ganzen Welt.
Im Jahr 2010 kam es zum Finanzcrash, der für eine kurze Unterbrechung der Kursanstiege an der Börse führte und auch die Pandemie im vergangenen Jahr hatte der Börse zugesetzt, jedoch konnte sie sich immer wieder gut davon erholen. Dies sorgte dafür, dass die jungen Anleger nur steigende Kurse und boomende Börsen kennen und nicht wissen, wie es ist, wenn es mal schlecht läuft. Dadurch entstand bei den jungen Anlegern eine enorm hohe Bereitschaft Risiken beim Handel mit Wertpapieren einzugehen.
Die Risikobereitschaft der jungen Anleger
Die hohe Risikobereitschaft der jungen Anleger kann auch mit dem Kampf gegen große Konzerne und Investoren begründet werden. Ein Beispiel dafür ist die Verabredung viele Anleger auf Social Media, die Aktien von GameStop zu kaufen, um damit Großinvestoren Steine in den Weg zu legen. Die jungen Menschen haben eine gewisse moralische Einstellung gegenüber diesen großen Unternehmen und versuchen gegen diese vorzugehen. Dies führte dazu, das sie mehr Risiko eingehen und im Beispiel von GameStop sogar Erfolg hatten und den Verlauf des Aktienkurses beeinflussen konnten.
Des Weiteren kann die hohe Bereitschaft Risiken einzugehen damit begründet werden, dass das Zocken an der Börse für die jungen Anleger einem Spiel gleicht und somit eine Art Endprodukt der Langeweile ist, die bei vielen entstand. Beim Handel mit Aktien fühlen sich die jungen Anleger aufgrund der intuitiven Apps teilweise wie in einem Videospiel.
Ein besonderes Verhalten ist auch, dass die jungen Anleger häufig einzelne Aktien von Unternehmen kaufen, die sie gut finden und unterstützen wollen. So kaufen junge Anleger zum Beispiel sehr häufig einzelne Aktien von Firmen wie Apple oder Tesla, denn sie mögen die Unternehmen und die Philosophie, die dahinter steckt. Dieses Verhalten wurde nochmals dadurch befeuert, dass sie oft mit dem Kauf einzelner Aktien Erfolg hatten und Gewinne verbuchen konnten. Durch die Bestätigung wurden die jungen Anleger so motiviert, noch mehr zu investieren und dabei wieder höhere Risiken einzugehen.
Nicht alle jungen Anleger gehen hohe Risiken ein
Es gibt allerdings auch junge Anleger an den internationalen Börsen, die nicht ganz so risikoreich handeln und eher eine gewisse Sicherheit wollen. Diese Anleger stecken ihr Geld dann eher in ETFs, denn diese versprechen auf lange Sicht Gewinne und gelten als Investition in die Zukunft, auch wenn kritische Stimmen nicht ausbleiben.
Das Besondere an den ETFs ist, dass sie einen bestimmten Index der Börse abbilden und somit ein hohes Maß an Diversifikatio ermöglichen. Die ETFs steigen immer weiter in der Beliebtheit der Anleger und so gehen immer mehr Menschen dieses Investitionsgeschäft ein. Einer der beliebtesten ETFs ist der sogenannte MSCI World, der die besten und erfolgreichsten Aktien der ganzen Welt abbildet. Man kann aber auch ETFs kaufen, die den DAX abbilden oder Aktien einer bestimmten Branche in den Fokus nehmen.
Aber auch unter denjenigen, die in eher sichere Anlagen investieren, gibt es risikobereite junge Anleger. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Anleger Geld in ETFs stecken, das sie eigentlich nicht haben. Entweder leihen sie sich dann Geld oder sie verwenden Geld, das sie eigentlich zum Leben brauchen für das Zocken an der Börse. Das birgt Risiken, weil schnell der persönliche Haushaltsplan gefährdet ist.
Dies ist natürlich nicht zu empfehlen, denn es gilt der Grundsatz unter Anlegern, dass nur Geld investiert werden sollte, das frei zur Verfügung steht und nicht zum Leben benötigt wird. Zu sicher sollte man sich nicht sein, dass die Kurse dauerhaft nach oben gehen. Besonders kurzfristig wird es immer wieder zu Schwankungen kommen.
Der Boom endet irgendwann
Der Boom an den internationalen Börsen wird in den nächsten Jahren irgendwann aufhören, denn er dauert schon sehr lange an und viele Experten sind sich sicher, dass dies nicht ewig so weitergehen kann. Dann sollten vor allem die jungen Anleger aufpassen und rechtzeitig aussteigen oder ihr Geld in sichere Anlagen stecken. Wenn der Boom endet, dann werden viele Anleger viel Geld verlieren und die jungen Anleger sollten sich dessen bewusst sein. Dadruch, dass die jungen Anleger noch nie eine schlechte Phase an den Börsen erlebt haben, rechnen sie auch nicht wirklich mit einer schlechten Phase. Dies könnte ihnen in Zukunft jedoch zum Verhängnis werden, denn Risiko zahlt sich auf Dauer eben nicht aus.